Filmbeschrieb

Berg Fidel – Eine Schule für Alle

von Hella Wenders
Montag
14
April
2014
Kino Gotthard, Zug
um 20.00 Uhr
Der Film wurde bereits gezeigt – keine Tickets mehr erhältlich.

Ob hochbegabt oder lernschwach, geistig oder körperlich beeinträchtigt – in der Ganztagsgrundschule «Berg Fidel» im deutschen Münster werden alle Kinder individuell gefördert: Zwei Drittel von ihnen sind Ausländer aus rund 30 Nationen, jedes vierte Kind hat sonderpädagogischen Förderbedarf. Sie lernen mit-, von- und aneinander für ein späteres Leben, das in den meisten Fällen kein einfaches sein wird.

Im Film haben die Kinder das Wort: Der hochbegabte, aber physisch behinderte David, sein Bruder Jakob mit Down Syndrom, Lucas mit seiner Affinität zum Autofrisieren und Anita aus dem Kosovo erzählen mit Witz und Charme aus ihrem Schulalltag. Die Kamera ist auch dabei, wenn sie Küchendienst übernehmen, Klassenrat halten, sich gegenseitig helfen und selbstständig ihre Probleme lösen. Dabei beweisen sie eindrücklich, dass sie hohe soziale Kompetenz und gegenseitige Akzeptanz entwickelt haben – mehr als so mancher Erwachsene. Wer da von Kuschelpädagogik spricht, dem ist nicht zu helfen.

Eine vergleichbare Institution in der Region Zug ist die Schule «SchulPlus» (ehemals Tagesschule Erika) in Oberägeri. Die langjährige Leiterin Alice Stäuble Kern beantwortet im anschliessenden Saalgespräch Fragen rund um die schulische Integration.

D 2011
OV Deutsch, 87 Minuten

Preise:
2011: Lüdia Filmpreis; Kinofest Lüden
2012: Max Ophüls Dokumentarfilmpreis
2012: Fünf Seen Filmfestival Dokumentarfilmpreis

Buch, Regie:
Hella Wenders
Kamera:
Merle Jothe
Schnitt:
Verena Neumann
Ton:

Luca Lucchesi
Produktion:
Christoph Heller

Infos zum Filmabend

Als Gast Alice Stäuble Kern, Leiterin der Tagesschule SchuLpLus Oberägeri