Terrorismus, seit bald 12 Monaten in aller Munde. Aber es ist kein neues Thema, in den 70er und 80 Jahren des letzten Jahrhunderts war es sehr präsent mit den Anschlägen und Aktionen der deutschen RAF. Andres Veiels Interesse gilt 2 herausragenden Männern aus dieser Zeit: dem RAF-Aktivist Wolfgang Grams auf der einen und Alfred Herrhausen, dem Vorstandssprecher der deutschen Bank auf der andern Seite. Er bringt sie uns näher, indem er deren Verwandte und Freunde über sie erzählen lässt. Dabei entsteht von beiden ein sehr persönliches, vielschichtiges Bild, jenseits von Ideologien und Klischees, das uns ZuschauerInnen hilft, uns eine eigene Meinung zu den Ereignissen und Personen zu bilden. Die Puzzlestücke werden uns auf ausserordentlich spannende Weise vorgestellt, ohne dass der Film je Effekt hascherisch wird.
von Andres Veiel
Deutscher Filmpreis 2001, Kategorie Dokumentarfilme
color, 102 Minuten, deutsch gesprochen
Regie:
Andres Veiel
Kamera:
Jörg Jeshel
Drehbuch:
Andres Veiel
Besetzung:
Traudl Herrhausen, Hilmar Kopper, Rainer Grams, Helmut Kohl u.a.
kein Regisseur anwesend