Der Dokumentarfilm Black Deutschland ist eine intime Studie über das Denken und Fühlen einer gar nicht so kleinen Minderheit in Deutschland. Regisseur Oliver Hardt porträtiert schwarze Kulturschaffende, die dem Zuschauer auf emotionale, gleichwohl reflektierte und humorvolle Weise eine Idee davon vermitteln, was es bedeutet, als Nicht-Weisser in einer Gesellschaft zu leben, die sich als "weiss" definiert.
In offenen, freundschaftlichen Gesprächen geben die Protagonisten Auskunft über Fremd- und Selbstbilder und Vorurteile, über ein tief verwurzeltes Selbstbewusstsein, aber auch über ihre Ängste und Unsicherheiten.
Black Deutschland wurde 2006 auf dem World Media Festival in Hamburg mit Silber ausgezeichnet und war für den Hessischen Filmpreis nominiert.
"Der Film erzählt anhand von fünf Porträts und mehreren Nebenhandlungen vom Denken und Fühlen einer nicht unbedeutenden Minderheit in Deutschland. Mich hat interessiert, wie Bilder und Gegenbilder, Lebensentwürfe und ihre medialen Spiegelungen sich gegenseitig bedingen und beeinflussen. Und wie sich daraus eine gesellschaftliche Realität formt, in der uralte Klischees und Zuschreibungen fortbestehen, und zwar ganz unabhängig von guten oder bösen Absichten. Und natürlich geht es um die Frage, inwieweit es in einer sich als weiß definierenden Gesellschaft überhaupt möglich ist, nicht rassistisch zu sein." (Oliver Hardt)
Ein Film von Oliver Hardt
D 2005 | 55 Min | digiBeta | Farbe | Deutsch
CH-Kinopremiere
Regie:
Oliver Hardt
Buch:
Oliver Hardt, Darius James
Kamera:
Harald Schmuck, Sebastian Frey
Schnitt:
Anna Demisch
Ton:
Artur Wjeloch, Thomas Laufer
Oliver Hardt ist anwesend