Samir, Sohn eines irakischen Vaters und einer Schweizer Mutter, entfaltet seine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Umwälzungen im Irak vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. So ist sein epischer und vielschichtiger Dokumentarfilm auch eine spannende Geschichtslektion über ein Land, das in den Nachrichten zwar omnipräsent ist, von dem man darüber hinaus hierzulande aber kaum etwas weiss.
Die Familie gehört der intellektuellen Oberschicht des Iraks an. Samirs Grossvater, Jurist und Richter, geniesst wegen seiner Unbestechlichkeit Ansehen, gerät deswegen aber auch immer wieder in Konflikt mit den Machthabenden. Seine Kinder engagieren sich in der Kommunistischen Partei gegen die jeweiligen Regimes. Auch deshalb lebt die Familie heute über die ganze Welt verstreut.
Fünf Personen aus der grossen Verwandtschaft besucht Samir im Film: Ihre packenden Schilderungen verwebt der Regisseur geschickt mit Archivmaterial: Familienfotos, Schwarzweiss-Filme aus dem Bagdad der fünfziger Jahre, Super-8-Familienfilme aus den siebziger Jahren, Zeitungsschnipsel, Ausschnitte aus Filmen und Fernsehnachrichten fügen sich zu einem Gesamtbild.
Samirs Familie steht für mehr als nur für sich selbst: Sie steht auch für die Millionen von Flüchtlingen weltweit, die ihr Land unfreiwillig verlassen. Und sie steht für den Wahnsinn unserer globalisierten Zeit.
Deutsch/Englisch/Französisch/Arabisch (UT d), colour, 2D, DCP, 163 min.
Buch + Regie:
Samir
Produktion:
Werner Schweizer, Samir, Joel Jent
Kamera:
Pierre Mennel, Lukas Strebel, Yuri Burak, John Kelleran, Kirill Gerra, Samir
Schnitt:
Samir, Sophie Brunner, Ali Al-Fatlawi, Wathiq Al Ameri
lokale Tonmischung:
Reto Stamm, Al Seconi, Martin Wilson, Don Feigel, Roman Platonov, Maxim Malin
Ton:
Jef Van Even
Sound Design:
Tilo Busch
Rerecording Sound Mix:
Henning Hein
Music:
Maciej Sledziecki
Animation:
Wamidh Al-Ameri
Aus technischen Gründen zeigen wir die 2D Version.
Samir ist anwesend