Die in Südkorea geborene deutsche Regisseurin Sung-Hyung Cho wollte mehr über den Alltag und über das Leben der Menschen im anderen Teil ihrer Heimat erfahren, als das, was uns die Medien hier vermitteln.
Mit gefühlvollem Verhandlungsgeschick gelang es ihr, das Land bereisen zu dürfen und Filmgenehmigungen zu bekommen.
In ruhigen Bildern führt sie uns durch die herausgeputzte moderne Grossstadt Pjöngjang, und wenige Kilometer davon entfernt in eine unberührte Natur. Überall trifft sie Frauen und Männer zu privaten Gesprächen. Mit echtem Interesse, ohne Überheblichkeit und mit viel Respekt, stellt sie Fragen zum Alltag , zu persönlichen Wünschen und Zielen. Sie will ihre Interviewpartner nicht in Verlegenheit bringen, stellt keine kritischen Fragen zur Politik. Nie arbeitet sie mit versteckter Kamera. Sie filmt nur, was genehmigt wird. Oberflächlich betrachtet scheint Sung-Hyung Cho das Paradies zu dokumentieren.
Aber hinter den Bildern und neben den Parolen erkennen wir eine andere Realität, spüren wir die normalen Menschen, sehen wir die Brüder und Schwestern, wie sie in den Newssendungen nicht vorkommen.
D 2016
Ein Heimatfilm
DCP, 106 Min., color, 16 : 9, OV Koreanisch / d
Buch und Regie:
Sung Hyung Cho
Kamera:
Thomas Schneider, Julia Daschner
Schnitt:
Fabian Oberhem
Musik:
Peyman Yazdanian
Ton:
Bernd von Bassewitz
Sprecherin:
Sung-Hyung Cho
Produktion:
Andreas Banz, Dirk Engelhardt
Sung-Hyung Cho ist anwesend für Q&A nach dem Film.