Sayyed el-Dawwy ist 80 Jahre alt und der letzte lebende Dichter der Sira - des grössten arabischen Epos. Nur er kennt ihre 5 Millionen Verse auswendig, nur er hält die Geschichten vom Volk des Halbmonds am Leben. Über Generationen ausschliesslich mündlich überliefert will er die Sira an seinen Enkel Ramadan weitergeben.
SIRA - WENN DER HALBMOND SPRICHT begleitet die beiden auf ihren Konzert-Tourneen durch Ägypten. Und während Sayyed seinem Nachkommen Ramadan die Sira in seinem Sinne vermitteln will, interessiert sich Ramadan für zeitgenössische Interpretationen im Einfluss von Pop und Soap-Operas.
Im Ringen der Generationen um die Bedeutung der Sira zeigt sich eine Welt, die zwischen Tradition und Moderne steckt - auf der Suche nach ihren Helden. Gestern wie heute.
Gewinnerfilm Dokumentarfilmpreis des Innsbrucker Sommers 2011
Jurybegründung:
«Die Entscheidung für diesen Film ist uns sehr leicht gefallen, denn seine Qualität spricht einfach für sich: Die diskrete Präzision der Kamera, die mit großer Aufmerksamkeit dem Thema folgt und dabei immer eine respektvolle Nähe zu den Protagonisten hält; die hervorragenden Bild- und Tonmontage, die der Musik erlaubt, den Film zu durchdringen und damit eine besondere Atmosphäre schafft; und nicht zuletzt eine spielerische Leichtigkeit, uns durch den Film zu führen.»
CH 2011 Arab. (d/e), colour, 35mm, Dolby SR, 1:1.85, 77 min.
Regie:
Directed by: Sandra Gysi, Ahmed Abdel Mohsen
Written by:
Sandra Gysi, Ahmed Abdel Mohsen
Kamera:
Peter Liechti, Ahmed Abdel Mohsen, Sandra Gysi
Schnitt:
Anja Bombelli, Sandra Gysi, Ahmed Abdel Mohsen, Marcel Derek Ramsay
Ton:
Ramón Orza
Music:
Sayyed El-Dawwy, Ramadan El-Dawwy, Ramón Orza
Sandra Gysi ist anwesend