Die Stadt Zürich hat im November 2012 die Zürcher Filmpreise verliehen und auch den Kinodokumentarfilm VIRGIN TALES von Regisseurin und Produzentin Mirjam von Arx prämiert.
Die Begründung der Jury:
«Keuschheitsbälle» werden in den USA unter evangelikalen Christen immer beliebter und sind zum Symbol einer reaktionären Gegenkultur geworden. Im Zentrum von Mirjam von Arx' packendem Film steht die Grossfamilie Wilson, Gründer der «Purity Balls», die sie zwei Jahre lang begleitet hat und der sie aussergewöhnlich nahe kommt. Die Filmemacherin führt dabei ihre Gesprächspartner nicht vor, sondern begegnet ihnen mit respektvoller Neugierde und Zurückhaltung. Sie schafft es so, entlarvende Antworten zu bekommen und Einblicke in eine für uns fremde, verstörende Welt zu vermitteln. Ohne Kommentar, mit sparsam und treffend eingesetzter Musik fängt der Dokumentarfilm im Kleinen an und stellt das Phänomen «Keuschheitsgelübde» zunehmend exemplarisch in einen grösseren politischen Zusammenhang. Von Arx erzeugt so eine beklemmende Atmosphäre, der man sich schwer entziehen kann und regt den Zuschauer zum Mitdenken an.
CH 2012, E / UT d, colour, DCP-Harddisk, 87 min.
Regie:
Mirjam von Arx
Buch:
Mirjam von Arx, Michèle Wannaz
Kamera:
Kirsten Johnson, Claudia Raschke
Schnitt:
Sabine Krayenbühl
Tonaufnahmen:
Judy Karp, Tammy Douglas
Ton:
Christian Beusch
Musik:
Adrian Frutiger
Mirjam von Arx ist anwesend
FLIZ zeigte bereits einmal einen Film von Mirjam von Arx: im April 2011, "Seed Warriors"